Nepal 2018 - Annapurna Circuit

Wissenswertes

Start
Besisahar
Ziel
Ghorepani
Dauer
12 Tage
Distanz
Rund 206 km
Höchster_Punkt
5416 m (Thorong La Pass)
Tiefster_Punkt
760 m (Besisahar)


Als großer Berge-Fan stand der Himalaya lange Zeit auf meiner Wunschliste. 2018, nachdem ich mein Bachelorstudium abgeschlossen hatte, konnte ich mir diesen Wunsch wahr werden lassen. In vier Wochen ging es durch das Annapurna-Massiv, davon zwei Wochen entlang des Annapurna-Circuit. Der Annapurna-Circuit bietet meiner Meinung nach den Vorteil, dass man die Tour relativ unkompliziert auch ohne Guide und Träger machen kann und sich trotzdem in einzigartiger Natur bewegt. Durch die Möglichkeit, in Hütten zu übernachten, erübrigt sich der Transport von Zelt und Verpflegung und macht die Tour entsprechend komfortabel.



In gut zwei Wochen führt der Annapurna Circuit einmal fast komplett um das Annapurna-Massiv mit seinen über 8.000 Meter hohen Gipfeln. Mit einem Kleinbus ging es von Nepals Hauptstadt Kathmandu ins beschauliche Besisahar, dem Startpunkt der Trekkingtour. Besisahar liegt mit seinen 760 m Höhe noch verhältnismäßig niedrig. Das schöne am Annapurna Circuit ist, dass man während der Wanderung langsam aber sicher sämtliche Vegetationszonen durchläuft und bewusst die Veränderung der Natur wahrnehmen kann. Die ersten paar Etappen sind gut zu laufen, auf kleinen Wegen geht es stetig bergauf, durch kleine Dörfer und über mehrere Flüsse über teils spektakuläre Hängebrücken. Die Route ist natürlich beliebig anpassbar, gerade am Anfang kommt man durch viele kleine Dörfer in denen es oftmals mehrere Übernachtungsmöglichkeiten gibt. So lässt sich der Annapurna Circuit ideal an die eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten anpassen. Mit Manang erreicht man am Ende des fünften Tages das erste Mal eine Höhe von über 3.000 Metern, es ist ratsam, hier einen Ruhetag einzulegen um sich an die Höhe anzupassen und den eigenen Körper ideal auf die noch verbleibenden Etappen vorzubereiten. Dabei sollte man am Ruhetag einen kleinen Ausflug unternehmen, der zu einem höher gelegenen Ziel führt. Hierfür bietet sich zum Beispiel der sog. Ice Lake an. Ich bin nicht den ganzen Weg dorthin gelaufen sondern habe nach ca. zwei Dritteln des Weges Pause gemacht und die wunderbare Aussicht auf die umgebende Bergwelt genossen. Anschließend bin ich wieder zu meinem Guest House in Manang abgestiegen. Gerne wäre ich noch zum Tilicho Lake gegangen, der Weg dorthin war aufgrund des vielen Schnees jedoch nicht begehbar. Die beiden Etappen nach Manang sind deutlich kürzer als die bisherigen, aufgrund der zunehmenden Höhe kommt man immer langsamer voran – was Zeit verschafft um immer wieder innezuhalten und die Natur zu genießen. Am Ende des siebten Tages schließlich erreicht man das Thorong High Camp, die letzte Unterkunft vor dem höchstgelegenen Punkt der Tour, dem Throng-La Pass. Früh am Morgen, noch im dunkeln, geht es vom Thorong High Camp langsam aber stetig auf einem kleinen Pfad in Richtung des Passes. Ich war unglaublich müde auf diesem ersten Stück des Weges und die Höhe sowie die unglaubliche Kälte (ca. -24 °C) machten mir durchaus zu schaffen. Dafür hatte ich, als die Sonne langsam immer höher am Himmel stieg, bestes Wetter, strahlend blauer Himmel und wunderbare Aussichten. Nach einer Zeit, die sich wie eine Ewigkeit anfühlte, erreichte ich irgendwann endlich den Pass auf 5.416 Metern Höhe – so hoch war ich persönlich vorher noch nie gewesen. Aufgrund der bitteren Kälte konnte ich nicht lange oben verweilen, ich schoss ein paar Fotos und machte mich dann an den Abstieg in Richtung Muktinath, der ersten Unterkunftsmöglichkeit nach dem Pass. Auch die weiteren Etappen wieder in Richtung niedrigere Gefilde sind sehr schön und erlauben z. B. einen Blick von Fern in das Mustangtal sowie auf den Daulaghiri, einen weiteren 8.000er. Ich lief den Annapurna-Circuit bis nach Ghorepani, machte dort noch einen Ausflug auf den "Aussichtsberg" Poon Hill und beschloss dann, noch den Annapurna Basecamp (ABC) Trek dranzuhängen. Alle die bereits genug vom Annapurna Massiv haben können aber genausogut noch bis Nayapul weiterlaufen und von dort mit einem Kleinbus wieder zurück in die Zivilisation fahren.