Finnland, Kovolesi-Nationalpark 2025 - Kayaktour auf der Saimaa-Seenplatte

Wissenswertes

Start
Kirkkoranta
Ziel
Kirkkoranta
Dauer
4 Tage
Distanz
Rund 39 km
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Im Anschluss an unsere Kayaktour auf dem Koitajoki in Nordkarelien haben wir eine weitere viertägige Kayaktour im Kovolesi-Nationalpark auf der Saimaa-Seenplatte drangehängt. In vier Tagen geht es gemütlich durch das Seen-Labyrinth an unzähligen Inseln vorbei, immer Ausschau haltend nach den Saimaa-Robben, die es dort gibt. Unterwegs wartet einsame Natur, genächtigt wird auf den vielen verteilten Shelter-Plätzen.



Los geht es in Kirkkoranta, letztendlich ein Parkplatz am Ufer der Seen mit Übernachtungsmöglichkeiten im Wald, Toilettenhäuschen und in der Hauptsaison auch der Möglichkeit, dort Kayaks und Equipment auszuleihen. Wir haben eine Tour entgegen dem Uhrzeigersinn gemacht, es geht folglich zuerst Richtung Norden, bereits nach wenigen Kilometer wartet eine erste Stop-Möglichkeit: Die Ukonvuori-Felsmalereien. Auf dem Parkplatz gab es eine Karte, wo diese als Sehenswürdigkeit markiert waren, da konnten wir sie natürlich nicht einfach links liegen lassen. Vor Ort war das Ganze jedoch etwas ernüchternd, es gab zwar ein hölzernes Podest das bis an die Felswand heranführte allerdings konnten wir trotz einer Hinweistafel nicht wirklich etwas von den Felsmalereien erkennen – aber vielleicht seid ihr ja erfolgreicher... Weiter ging es also Richtung Norden, bis wir auf einer kleinen Insel unseren Campingspot für die erste Nacht erreicht hatten. Wir haben auf dieser Tour absichtlich kürzere Tagestouren gewählt um etwas mehr Zeit an Land zu haben. Da die ganze Tour durch einen Nationalpark verläuft, ist Campen nur auf den markierten Plätzen erlaubt. Davon gibt es jedoch einige, und alle auf denen wir waren waren in einem super Zustand, immer mit Toilette, Feuerstelle und Feuerholz. Die Natur ist doch etwas anders als bei unserer ersten Tour ganz im Osten Finnlands. Dort überwiegte eher sumpfiges Gebiet, im Kovolesi-Nationalpark sind die Ufer felsig, teilweise paddelt man an recht hohen Klippen vorbei – das fand ich persönlich etwas abwechslungsreicher! Am zweiten Tag ging es zunächst noch ein kurzes Stück weiter Richtung Norden und zur zweiten auf der Informationstafel als Sehenswürdigkeit gekennzeichneten Stelle. Auch dort sollte es wohl Felsmalereien geben – auch dort wurden wir nicht wirklich fündig. Von nun an ging es in südlicher Richtung weiter bis zum nächsten angepeilten Campingspot. Dabei kamen wir relativ Nahe an der "Kernzone" des Nationalparks vorbei, die auch für unmotorisierte Fahrzeuge gesperrt ist. Ich hatte natürlich die Hoffnung, dort in der Nähe auf die Saimaa-Robben zu stoßen, leider vergebens. Wir hatten jetzt mit ordentlich Gegenwind zu kämpfen, so dass wir nur recht langsam voran kamen und das ganze auch echt anstrengend wurde. Umso glücklicher waren wir über einen erneut wunderbaren Übernachtungsplatz, an dem wir auch noch ein paar Sonnenstrahlen genießen konnten. Am nächsten Tag bließ der Wind nach wie vor stark aus der Gegenrichtung, sodass uns abermals ein anstrengender Tag bevorstand. Schlag für Schlag kämpften wir uns vorwärts und versuchten dennoch die Umgebung zu genießen (und weiterhin Ausschau nach den Robben zu halten...). Der Campingspot für die nächste Nacht war mein persönlicher Favorit, er liegt auf einer Klippe, die exponiert über dem See thront und super Aussichten über die Seenplatte bietet. Wir bauten das Zelt auf, machten es uns gemütlich und hatten abermals Glück, noch ein paar Sonnenstrahlen genießen zu dürfen. Der letzte Tag führt dann wieder Richtung Norden und zurück zum Ausgangspunkt der Tour. Es sind nur noch rund fünf Kilometer zurückzulegen – wir waren froh darüber, da es irgendwann zu regnen anfing. Robben sahen wir auch an diesem letzten Tag leider keine mehr, trotzdem hat sich die Tour meiner Meinung nach sehr gelohnt, bot sie uns doch abermals wunderschöne Ausblicke sowie die Möglichkeit, die Einsamkeit und Stille der finnischen Natur zu genießen.